Philatelie-Ausstellung: Wer sammelt, lebt doppelt!

Mit 15 historischen Kalendern, dem Weihnachtspostamt im Meierhof und auch mit „Turmmarken“ hat der Seitenstettner Briefmarkensammlerverein – gegründet 1948 – mit Obmann Anton Ebner schon immer positiv auf sich aufmerksam gemacht, zum 75-jährigen Vereinsjubiläum aber ist etwas gelungen, das für ein breites Publikum wohl von großem Interesse ist. 

Die Ausstellung im Bildungszentrum St. Benedikt macht Geschichte lebendig erlebbar und weckt Neugier auf besondere Sammelstücke. Von 9 Vereinsmitgliedern wurden 51 Rahmen mit viel Wissenswertem, Wertvollem und Schönem befüllt: Anton Ebner – am Foto mit Martin Michlmayr und Michael Kimmeswenger – zeigt alte Ansichtskarten und Notgeld aus Seitenstetten und Umgebung, das zum Teil auch Franz Sindhuber beigesteuert hat. Johann Groiß präsentiert die ersten österreichischen Briefmarken (1850) oder auch Marken von Bundespräsidenten und -kanzlern der 1. Republik. Zu erwähnen sind auch Herbert Rettensteiners Sterbebilder von kaiserlichen oder adeligen Hoheiten.

Jeder hat ein kleines Museum

Bernhard Pausinger hat sich der Wiederherstellung des Postwesens (ab 1945) oder auch der 1858 eröffneten Westbahnstrecke zwischen Amstetten und St. Valentin angenommen. Zudem bereichern Themensammlungen die Schau: Karl Mayrhofer zeigt Europamarken, Ludwig Gruber Österreicher in Hollywood, Markenprodukte aus Österreich oder auch Weinregionen. Gottfried Gruber haben es die Leuchttürme angetan, Rudolf Sommer geht auf Christkindlmarken näher ein. Franz Kirchstetter hat sich in zwei Gerichtsbriefe (1850) vertieft, die eindeutig dem damals bestehenden Bezirksgericht Seitenstetten zuzuordnen sind.

Die Schau wird bis zur Regionalkonferenz am 1. Juni zu sehen sein, am 24. April u. 14. Mai, jeweils 19.30 Uhr, werden begleitende Rundgänge angeboten. Auch Schülerführungen sind möglich.

 Info und Anmeldung: 07477/42885.

Text: Josef Penzendorfer