Ideen für Ortskern- Entwicklung in Seitenstetten
Seitenstetten ist mit Jänner in einen Gemeindeentwicklungsprozess gestartet. „Ziel ist es, die Lebensqualität im Ortszentrum zu erhöhen und die Attraktivität des Ortes für Bewohner, Wirtschaftstreibende und Besucher sicherzustellen“, sagt Bürgermeister Johann Spreitzer. Als Werkzeug zur Erstellung eines Leitbildes dient die Landesaktion Gemeinde21.
„Es ist uns ein großes Anliegen, interessierten Seitenstettnern die Möglichkeit zu bieten, sich einzubringen. Daher haben wir im ersten Schritt zur Mitarbeit im erweiterten Kernteam aufgerufen. Eva-Maria Achammer, Michael Beinl, Friedrich Höfler, Karin Kerschner, Pater Laurentius Resch und Johannes Schachermayer haben sich dazu bereit erklärt“, berichtet der Obmann des Ausschusses für Wirtschafts-, Gemeinde- und Ortsentwicklung, Martin Michlmayr (ÖVP).
Der Gemeinderat hat in der Vorwoche beschlossen, ein Planungsbüro aus Steyr mit der Erstellung eines Konzeptes für die Ortskerngestaltung zu beauftragen. Bei einer ersten Begehung sollen die Experten das Zentrum mit dem „Blick von außen“ betrachten und unbeeinflusst Vorschläge machen, was aus ihrer Sicht verändert werden könnte. In einer zweiten Begehung soll dieses Konzept dann mit der erweiterten Kerngruppe der Gemeinde21 und interessierten Bürgern diskutiert und verfeinert werden.
Bevölkerung wird eingebunden
„Trotz Corona werden wir die Bevölkerung gut einbinden – mittels Befragungen, Ideenboxen, Ortsbegehungen und kleineren Gesprächsrunden“, verspricht Michlmayr. Anfang Herbst soll ein Zukunftsbild verabschiedet werden, das dann die Grundlage für die Detailplanungen bildet. Der Entwicklungsprozess wird die ersten vier Jahre von der NÖ Regional GmbH begleitet und ist auf einen Umsetzungszeitraum bis 2030 ausgelegt.
SPÖ-PS-Obmann Alois Schlager begrüßt die Einbindung des externen Planungsbüros. „Wir drängen ja schon seit dem Jahr 2019 darauf, dass wir auch Know-how von außen einholen. Nur so entsteht eine gute Mischung der Innensicht (Bürgerbeteiligung) und Außensicht (Expertenwissen) für das Gemeinde21-Projekt. Es soll mit Einbindung der Bevölkerung nun ein Konzept mit einem etwas konservativeren und eines mit einem visionäreren Ansatz erarbeitet werden. Sie werden dann Grundlage für die weiteren Überlegungen sein“, sagt Schlager.
Grün-Politiker Gottfried Pfaffenbichler ist froh, dass „die Zukunft der Gemeinde und des Zentrums nun in den Mittelpunkt“ rücke. Zehn Handlungsfelder seien definiert und zur Einbindung der Bürger ein Fragebogen erstellt worden. „Er macht aus Betroffenen Beteiligte und kann auf Anregung der Grünen hin auch digital beantwortet werden“, sagt der Mandatar.
Eine externe Begleitung, wie im Gemeinderat beschlossen, hält er für einen professionellen Ablauf des Prozesses für wichtig. „Nun müssen wir dem Projekt ausreichend Zeit geben. Nur so können die Akzeptanz der Bevölkerung erreicht und ein lebenswertes Zentrum geschaffen werden.“